Dienstag, 4. November 2014
Tag 16 : Wanderweg mit Tücken ! Atene-Skywalk
Kira Ora Freunde,

Unser erster großer Walk stand vor der Tür und Sam und ich hatten uns zusammen mit einer Freundin, die wir hier kennengelernt hatten, für den Atene Skywalk entschieden. Im lokalem Informationscenter bekamen wir alle notwendigen Informationen, die wir brauchten und so brachen wir dann auf..



Der Startpunkt liegt auf der Wanganui River Road im kleinen Dorf Atene, welches wir mit Auto nach 60 Minuten erreichten. Die nächsten Orte heißen übrigens London und Jerusalem, was ich sehr kreativ finde.. Zurück zum Thema ! Sechs bis acht Stunden Wanderweg mussten bezwungen werden und wir starteten um Punkt 12 Uhr mitten im Dschungel.





Die Strecke offenbarte sich nach einigen Metern schon so gar nicht mehr als erkennbarer Weg und wir durchquerten riesige Wiesen, matschige Pfade und mussten oftmals auf allen Vieren klettern. Noch dachten wir uns nichts dabei, aber das Gefühl sich verlaufen zu können, wurde immer größer. Die Route wurde durch versteckte orange Dreiecke angezeigt. Diese erschienen manchmal erst nach 20 Minuten, fehlten an vielen Kreuzungen, zeigten in den Himmel oder gar zurück.





Glücklicherweise erreichten wir nach 2 Stunden den ersten Viewpoint, also das Herzstück des Skywalks.



Nachdem Lunch machten wir uns auf zum nächsten Ziel, welches sich nach den Angaben zwei bis drei Stunden weiter befand. Doch an diesem Punkt wurde das Terrain grade zu unpassierbar und wir Drei hatten Schwierigkeiten voran zu kommen. Darüber hinaus wurde uns bewusst, warum der Trip *Skywalk* hieß, denn die gefeierten orangen Dreiecke fuehrten uns direkt an Schluchten und Tälern vorbei. Dass Absicherungen nur für Touristen sind und man manchmal nur 3m breite Pfade hatte gehörte natürlich auch zum Programm. Nach zwei Stunden erreichten wir den zweiten Wegpunkt!





Nachdem wir an einer kleinen Hütte unsere letzten Vorräte aufgegessen hatten, gingen wir weiter. Der letzte Teil des Skywalks sollte eigentlich nur 2 weitere Stunden dauern.. Als diese verstrichen waren, begannen Sam und Ich uns Sorgen zu machen. Die Sonne verschwand langsam hinter den Bergen und wir hatten die Orientierung verloren. Das Ende des Weges war nicht mal annähernd zu erkennen, da links und rechts den Berg runter alles gleich grün aussah und wir auch keine Straße mehr finden konnten. Die Wegzeit für die letzte Route war um und wir waren mitten im Nirgendwo gelandet. Vor dieser Situation hatte uns die "Locals" oft gewarnt und uns wurde bewusst, dass die Lage echt ernst werden konnte. Wir Drei nahmen unsere Beine in die Hand und schufteten uns 2 weitere Stunden ab. Wir hatten bei jedem orangen Dreieck ein riesen Gefühl der Erleichterung, da die Pfade immer weniger nach dem Weg zum Ausgang aussahen. Riesige Wurzeln , Blätterwerk und Steine versperrten sowohl die Sicht als auch das Vorankommen! Glücklicherweise fanden wir nach acht Stunden den Weg aus den hügeligen Passagen und stolperten erleichtert auf die langersehnte Straße zu...

Aber halt....?

Wo war denn jetzt dieses scheiß Auto ? Links Straße , rechts Straße, ein Pferd ok.., aber kein Auto. Wir suchten verzweifelt nach einem bekannten Punkt und fanden ein Schild mit der Aufschrift *South Exit*. Wir waren natürlich im North Entrance angefangen, aber in welche Richtung mussten wir jetzt laufen und wie lange würde der Restweg zum Dorf Atene dauern...? Mittlerweile war es 21 Uhr , stockdunkel und wir hatten weder Essen, Trinken, noch Zelte oder Empfang. Nach 15 Minuten in die linke Richtung passierte ein kleines Wunder und ein Auto kam die Straße entlang. Alle drei versuchten es anzuhalten, aber es fuhr einfach vorbei! Da hatte ich echt die Schnauze voll und verfluchte alles und jeden unterstützt von Sam und Chantal. Unsere Gebete wurden erhört und ein zweites Auto kam die Straße entlang. Diesmal stellten wir uns mittig auf die Fahrbahn und waren erfolgreich. Die vier Insassen waren sehr freundlich und zeigten uns den Weg. Die Richtung war natürlich die Falsche gewesen... Da das Auto voll war, liefen wir die letzte halbe Stunde und erreichten letztendlich um 21 Uhr 45 das Auto. Wutentbrannt warf ich einen letzten Blick auf die Broschüre aus dem Touristen-Center, die wir im Auto gelassen hatten. Mein Blick fiel auf das Kleingedruckte im unteren Teil, welchem ich vorher keine Beachtung geschenkt hatte :

Atene Skywalk : 6/8h ; Only for professionals or local citizens, with a high knowlege of the sourrounding terrain..

Klasse !

Echt witzig..

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Sonntag, 2. November 2014
Tag 14-? : Wanganui
Kira Ora Freunde,

Es ist an der Zeit unseren momentanen Aufenthaltsort vorzustellen. Sam und Ich haben hier in Wanganui, einer kleinen aber sehr schönen Stadt sowohl ein zu Hause, als auch Arbeit und Freunde gefunden. Es gefällt uns so gut hier, das wir beschlossen hatten erstmal eine Weile hier zu bleiben und Geld zu verdienen, welches wir für unsere Weiterreise dringend benötigen.



Wanganui liegt südwestlich auf der Nordinsel
Neuseelands am Wanganui River. Mit ca. 50 000 Einwohnern ist es zwar eine mittelgroße Stadt und hat dennoch einiges zu bieten. Man braucht vielleicht 15 Minuten bis zum Strand an der South-Taranaki Bucht, die sich im Westen befindet. Die Gegend um Wanganui ist sehr hügelig und gehört zum größten Teil dem Wanganui National Park, der sich nordöstlich der Stadt erstreckt und viele *Walks* und *Tracks* anbietet.



Drei große Brücken führen über den Wanganui River in die Innenstadt, die mit vielen kleinen Läden und Geschäften ausgestattet ist. Man legt hier viel Wert auf Dekoration und Sauberkeit, was sich vor allem jetzt im Frühling auf den Straßen sehen lässt. Überall sprießen die Hecken und Blumen aus
dem Boden und verleihen Wanganui seinen Charme.

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Sonntag, 26. Oktober 2014
Tag 14 : Hamilton
Kira Ora Freunde !

Das wir mit einem 98er Jahrgang nicht grade den neuesten SUV gekauft hatten wussten wir, aber das uns der Wagen gleich in Hamilton direkt vor einer Ampel ausging war kein gutes Zeichen. Als dann auch noch Qualm unter der Motorhaube empor stieg und das Hupkonzert hinter uns losging, verbesserte sich unsere Laune immer weiter. Aber wir hatten Glück im Unglück. Ein hiesiger Autoreperaturdienst fuhr just in diesem Moment an uns vorbei und bot seine Hilfe an. So lernten wir Solomon Rajendram kennen, den witzigsten Inder den ich je getroffen hatte. Er erklärte uns, dass das Thermostat nicht mehr richtig schloss und somit die Kühlung nicht richtig arbeitete. Als Resultat war ein Schlauch geplatzt, was unseren ungewollten Stopp erklärte. Nach ein, zwei Bierchen und einer Mahlzeit verabschiedeten wir uns mit behelfsmäßigen Thermostat und Schlauch, welche uns zur nächsten Werkstatt bringen sollten. Unsere Glückssträhne hielt genau 10Km an und das Auto streikte erneut. An dem Punkt hatten Sam und Ich echt die Nase voll. Es war dunkel,kalt und wir standen natürlich im Niemandsland ohne Empfang. Uns blieb nichts anderes übrig als im Auto zu übernachten, was ich echt keinem empfehlen kann, der nicht in die orthopädische Behandlung möchte.
Am nächsten Morgen brachten wir also das Auto zum nächsten AA-Center. Unsere Wartezeit wurde mit dem wahrscheinlich ungenießbarsten Burger des Landes versüßt. Frisch gestärkt ging es dann wieder zum Techniker, der unseren Honda in der Zeit repariert hatte. Endgültig?
Zum Glück war im lächerlich teurem Preis eine Gutscheinkarte für die nächsten Tankfüllung gratis dabei. Somit hatte sich unser Aufenthalt in Hamilton ja gelohnt...
Letzten Endes fuhren wir endlich weiter auf unserem Weg in Richtung Wanganui.

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